Die bereits als Aufsteiger feststehenden Dillenburger waren am Sonntag zu Gast auf dem Nebelsberg in Dillenburg. In den Reihen des FSV Manderbach fehlten einige Stammkräfte verletzungsbedingt, brachte man aber trotzdem eine spielstarke Truppe auf den Platz.
Die erste Hälfte gestaltete sich sehr ausgeglichen. Im Kollektiv haben die Manderbacher versucht in der Defensive sicher zu stehen und die spielstarken Dillenburger nicht ins Spiel kommen zu lassen. Zu Beginn noch etwas unsortiert wurde es mit der Zeit immer besser. Einzelaktionen von Memis Kerman oder Cem Kerman sollten für Gefahr sorgten, doch die Abschlüsse verfehlten den Kasten weit. Lukas Depner war zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Man merkte den Gästen etwas an, dass das Primärziel erreicht war und das Engagement fehlte. Auf der Gegenseite wollten die Manderbacher für eine Überraschung sorgen und den Tabellenführer bezwingen. Gute Aktionen über Samed Sagnak und Jonathan Herbert wurden durch den letzten fehlenden Pass nicht zu Ende gespielt. Auch die wenigen Standards wurden nicht mit letzter Präzision ausgeführt. Insgesamt waren die Manderbacher sehr defensiv ausgerichtet. Nach der Balleroberung sollte es schnell gehen. Der im defensiven Mittelfeld aufgebotene Diethardt Rost wollte viel und wurde mehrfach von 2 bis 3 Gegenspielern bedrängt. Dies sorgte für unnötige Ballverluste. Doch die Offensive der Dillenburger kam nicht entscheidend vors Tor. Chris Jung und Robin Ebert egalisierten die Aktionen schnell und befreiten sich von der Gefahr. Noch vor der Pause war es erneut Diethardt Rost, der vorrückte und im Laufduell den holpernden Ball nicht richtig unter Kontrolle brachte. Der mitgelaufene Dennis Herget hätte den Ball bekommen müssen, doch die Platzverhältnisse sorgten für Hindernisse. Zur Pause blieb es beim 0:0.
In der zweiten Hälfte fing es dann kräftig an zu regnen, sodass die Platzverhältnisse immer schlimmer wurden. Viele rutschige und maschige Abschnitte ließen eine schnelle Bewegung nicht zu. Auch die Fouls vermehrten sich. Taktische Maßnahmen im Mittelfeld waren wichtig, um einen schnellen Konter der Dillenburger zu vermeiden. Memis Kerman war überall auf dem Feld zu finden und trieb das Spiel an. Die Pässe kamen aber im entscheidenden Moment nicht an. Robin Ebert hielt den Kopf hin, Samuel Herbert war auf der Höhe und auch Daniel Thielmann, in der Rolle als Außenverteidiger hielt seinen Gegner in Schacht. Allesamt kämpfen für den Punktgewinn gegen Dillenburg. Zwingende Chancen konnte man sich nicht wirklich erarbeiten, obwohl man mit viel Tempo nach vorne agierte. Schiedsrichter Marcel Kirsch musste mehrfach die Gemüter beruhigen als man nach etlichen Foulspielen in Rangeleien kam. Entscheidende Szene im zweiten Abschnitt lag weit in der zweiten Halbzeit. Aus gut 25 m wollte Taygun Turp einen Lupfer in den Strafraum bringen auf den Stoßstürmer Altun. Dieser Lupfer wurde immer länger und länger und Keeper Lukas Depner verfehlte die Kugel, sodass diese hinter ihm im Kasten zur 0:1-Führung einschlug. Eine richtig bittere Nummer für den FSV Manderbach, der zu diesem Zeitpunkt den Punkt ganz klar verdient hatte. Die letzten Minuten wurden keine Großchancen mehr herausgespielt und Dillenburg sicherte sich dadurch den Auswärtssieg in Manderbach.