Vereinsgeschichte

Vor dem Spiel erst ein Fußmarsch

Juni 2010

Der FSV Manderbach blickt auf 90 Jahre Vereinsgeschichte zurück

Dillenburg-Manderbach (mg/s). Man wird schließlich nur einmal 90, dachten sich die Organisatoren der Jubiläumsfeier des FSV „Edelweiß“ Manderbach und richteten im Juni 2010  ein Zeltfest unterhalb der Manderbacher Tennisplätze aus. Zwar verlief alles nach Plan, doch die Besucherzahlen ließen zu wünschen übrig. Höhepunkt war der offizielle Festakt am Samstagabend, der musikalisch vom MGV Manderbach ergänzt wurde.

Nach dem ersten Weltkrieg fand sich in Manderbach eine Gruppe junger Männer zusammen, die in ihrer Freizeit gerne Fußball spielen wollten, berichtete Vereinsvorsitzender Andreas Scheuer. Zusammen gründeten sie den „Spielclub 1920 Manderbach“ und durften von Beginn an schon 52 Mitglieder zählen. Mit zwei Mannschaften begannen die Manderbacher bei regelmäßigen Spielen aufzulaufen. Meistens mussten die jungen Männer bereits viele Kilometer zu Fuß zurücklegen, um überhaupt an den Spielort zu kommen. Zwei Sportplätze bespielte der Verein, bis er 1930 die Erlaubnis erhielt, am Nebelsberg eine neue Spielfläche herzurichten.
Auch wenn sich die Armut in den dreißiger Jahren auch auf Manderbach auswirkte und auch auf die Anzahl der Mitglieder im Verein – der FSV blieb einer der führenden Vereine im Dillgebiet.

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg fanden sich die heimgekehrten Fußballer zusammen und ließen des FSV „Edelweiß“ Manderbach entstehen, der immer mehr Mitglieder für sich gewinnen konnte. Zu den Höhepunkten in der Vereinsgeschichte gehört der Aufstieg in die Bezirksklasse Nord in der Saison 1966/67. In dieser Liga konnten sich die „Edelweißen“ bis ins Jahr 1970 halten.

Den Grundstock für die Zukunft des FSV legte man mit der Gründung der Jugendmannschaften, die 1983 eine Spielgemeinschaft mit dem SSV Sechshelden einging, die bis zum Jahr 2006 hielt. Seitdem sorgt sich der FSV selbst um eine Jugendmannschaft und kann durchaus Erfolge vorweisen. Im Jahr 2009 wurde die E-Jugend ungeschlagen Herbstmeister.

Im Jahr 1994 betraten auch die Frauen erstmals das Spielfeld am Manderbacher Nebelsberg. Sie gründeten eine eigene Fußballabteilung und werden seitdem von ihrem Trainer Waldemar Mayer betreut.

Ein weiteres wichtiges Standbein, so Andreas Scheuer, ist die Alte-Herren-Abteilung. Sie sorge sich stets um den Verein und biete für jede Veranstaltung immer eine helfende Hand an. Der Vereinsvorsitzende dankte auch den übrigen vielen Helfern, die sich stets um den Verein bemüht haben. Der Schirmherr des Jubiläums, Bürgermeister Michael Lotz, bedauerte, dass immer weniger Menschen den Weg in die Vereine fänden.

Daher war es die Vereinsoberen besonders wichtig, verdiente und engagierte Mitglieder im Rahmen des offiziellen Festabends zu ehren.

Dankeschön für die Treue und das Engagement im FSV

Kreisfußballwart Martin Seidel und der Klassenleiter der B-Liga Nord Bernd Eckhardt zeichneten Edwina Andreas, Katrin Sommavilla, Franz Günter Blöcher, Waldemar Mayer, Fred Hofmann, Andreas Scheuer und Raimund Sohn für ihren Einsatz für den FSV aus.

Der Festabend mündete in Musik und Tanz mit den „Wolperdingern“, die das Festzelt unterhalb der Tennisplätze zum Beben bringen wollten. Am Sonntag fand dann noch ein Zeltgottesdienst statt und abends gemeinsames „Public Viewing“ des Deutschland-Spiels auf Großleinwand. Am Nachmittag zog der Festzug durch das Dorf. Am Montag klang das Festwochenende dann mit einem gemeinsamen Frühschoppen aus.